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Die Nürtinger Sozialkonferenzen - gemeinschaftliche Zukunftsentwürfe

Nürtinger SozialkonferenzIn den seit 1997 jährlichen Nürtinger Sozialkonferenzen werden Gegenwartsthemen und Zukunftsentwürfe gemeinschaftlich bearbeitet. Gemeinsinn und solidarisches Handeln im Alltag sind gefragt. Auf der Sozialkonferenz sollen Denkanstöße für ein Zusammenleben zwischen Eigennutz und Gemeinsinn gesucht und BürgerInnen als ExpertInnen beteiligt werden. Die Nürtinger Sozialkonferenz soll helfen, Fragen nach sich selbst und der Rolle in der Gesellschaft zu suchen. Expertenbeteiligung steht für Betroffenenpartizipation. Unser Ansatz geht davon aus, dass gerade auch Betroffene Experten sein können und setzt diese Tatsache in einem "dritten Sektor", neben der Politik und der Wirtschaft als relevanten Gesellschaftsfaktor - dem Bürgerengagement - ein. Die Sozialkonferenz ist konzipiert als Kooperationsprojekt von Profis und BürgerInnen und setzt die Bereitschaft der Beteiligten zu lokaler Netzwerkarbeit voraus. Die Themen waren bisher:

  • 1997 "Zwischen Eigennutz und Gemeinsinn: - Zukunft der Arbeit gemeinsam gestalten"
  • 1998 "Füreinander - Miteinander: Ehrenamt, Bürgerengagement und Selbsthilfe; mitmachen - mitreden - mitgestalten"
  • 1999 "Jung und Alt im Pulsschlag der Zeit - Generationen gestalten gemeinsam die Zukunft
  • 2000 Sozialkonferenz: Erfahrungen weitergeben - voneinander lernen; Unterwegs im Landkreis Esslingen


Beispiele

Als Beispiel der Arbeitsweise und der Beteiligungsmöglichkeiten soll an dieser Stelle die erste Nürtinger Sozialkonferenz etwas näher beleuchtet werden.

Ausgehend von der Idee der ersten Sozialkonferenz, sich des Themas "Zukunft der Arbeit" anzunehmen wurde eine Vorbereitungsgruppe im Frühjahr 1997 ins Leben gerufen. Neben den Profis, die in den verschiedensten Berufsfeldern mit Arbeitslosigkeit konfrontiert sind, wurden auch interessierte Einzelpersonen eingebunden. Teilnehmer dieser Vorbereitungsgruppe waren beispielsweise VertreterInnen folgenden Institutionen:

  • Kirchen,
  • Nürtinger Frauenrunde,
  • Tagestreff für Wohnungslose und Stadtarme,
  • Nürtinger Zeitung,
  • Haus der Familie,
  • Internationaler Koordinierungskreis,
  • Institut für berufliche und soziale Integration,
  • Kinder-Kultur-Werkstatt,
  • Ev. Jugendwerk,
  • Schulsozialarbeit,
  • Sozialamt, Offene Jugendarbeit Roßdorf,
  • Arbeitskreis Leben e.V.

Als Einstieg in die Sozialkonferenz im November fand am 24. September eine "kick-off" - Veranstaltung statt, zu der öffentlich eingeladen wurde. Dort wurde das Thema Arbeit nach der Methode der Zukunftskonferenz (Weisbord, Janoff 1995) von den verschiedensten Seiten beleuchtet. So richtete sich die Veranstaltung nicht ausschließlich an Arbeitslose, denn Arbeit hat viele Aspekte, auch die Erfahrungen von Menschen in Arbeit gehört dazu. Parallel dazu wurde ein Gestaltungswettbewerb an den Schulen vorbereitet und durchgeführt. Denn auch Kinder und Jugendliche sollten zu diesem Thema zu Wort kommen und durch ihre eigene Sichtweise und ihre Erfahrungen das Thema Arbeit beleuchten. Alle eingegangenen Arbeiten wurden prämiert.

Am Ende dieser ersten Nürtinger Sozialkonferenz standen fünf konkrete Projekte fest:

  • Der Tauschring Nürtingen hat seine Arbeit aufgenommen. Freiwillig engagierte BürgerInnen organisieren ein alternatives Verrechnungssystem unter dem Motto "Tausend und ein Talent"
  • Ein "Lokales Netz für Ausbildung- und Beschäftigungsförderung" wurde initiiert
  • "Bring's mit", ein Hol- und Bringdienst von arbeitslosen Jugendlichen und ehrenamtlichen Mentoren, wurde für die betreute Seniorenwohnanlage "Am Kroatenhof" eingerichtet
  • Der Verein "GemeinSinn" wurde für mobile Jugend- und Sozialarbeit gegründet

 

 
 
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