Man kann das Thema "Bürgerorientierung" von vielen Seiten betrachten und praktisch angehen. Im Knoten 3 des CIVITAS-Netzwerks geschah dies von der Stadtteilebene aus:

• Was kann, was müssen Verwaltung und Politik ändern, um sich für die Mitwirkung der Bürger/innen zu öffnen?
• Welche Möglichkeiten der Information, Beteiligung und Kooperation gibt es? Wie sind bestimmte Zielgruppen zu erreichen?
• In welcher Weise können sich Initiativen, Gruppen und Verbände am lokalen Geschehen beteiligen?
• Welcher Einrichtungen, Finanzierungsformen und Strukturen bedarf eine auf Kontinuität angelegte Bürgerorientierung vor Ort?

Solche und andere Fragen wurden im "Knoten 3" erörtert - stets an praktischen Beispielen aus den beteiligten Kommunen. Viele der Ansätze konnten wir bei den Besuchen in Bremen, Essen, Güstrow, Leipzig, Tübingen, Ulm selbst in Augenschein nehmen und näher kennen lernen. Nahezu jeder dieser Besuche hatte zur Folge, dass die Gäste aus anderen Kommunen auf den Gedanken kamen, ob nicht dies oder jenes von dem, was gerade vorgestellt wurde, in die eigene Praxis mitzunehmen sei. Vielfältig waren die Anregungen, intensiv der Transfer.

Angesichts dieser Erfahrungen lag es nahe zu fragen, ob nicht auch andere, die nicht im Netzwerk beteiligt sind, an diesen Lernprozessen "aus der Praxis für die Praxis" teilhaben könnten. So entstand die Idee, die eigenen Erfahrungen in Form von Bausteinen zu dokumentieren und damit anderen zugänglich zu machen.

Prof. Dr. Klaus Selle