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Anerkennungskultur
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Schnittstelle zwischen Bürger/innen, Politik und Verwaltung

Bürgerorientierte Stadtteilentwicklung
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T
P wie Politikverständnis

Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerorientierung setzen ein neues Politikverständnis voraus. Dieses verabschiedet sich vom klassischen Denken, das die Gewählten und der Staat schon alles richten werden. Um diesen Ansatz erfolgreich zu praktizieren, bedarf es nicht nur engagierter Bürgerinnen, sondern auch Politikerinnen, die eine engagementfördernde Haltung einnehmen. Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerorientierung ersetzen keine Parlamente, aber sie bringen Politik und Bürger in neuen Rollen zusammen.


P wie Praxisinstrumente

Die Ermöglichungshaltung ist der Kontext, die Systemfaktoren sind die Wegweiser zur Anerkennungskultur, die Praxisinstrumente sind der konkret erlebbare Weg. Dieser Dreischritt ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise, er zeigt, was mit Anerkennungskultur gemeint ist. Das ist auch der Grund dafür, daß man sich als Kommune schwer tut, wenn man "eben mal schnell" eine Idee "abkupfern" will. Sicherlich, die Praxislandschaft des Bürgerengagements lebt vielfach vom Pflücken und Klauen der Ideen anderer, aber es stellt sich immer die Frage, wie lassen sich diese Ideen auf dem je individuellen, konkreten lokalen Hintergrund umsetzen.

 

Beispiele

Nürtinger Freiwilligenpass

Nürtinger Freiwilligenpass Der Freiwilligenpass bietet Initiativen, Vereinen und pflegenden Angehörigen ein breites Spektrum an "Verschnaufpausen". Der Freiwilligenpass ist ein Gutscheinheft , aus dem sich die Engagierten jeweils einen Lieblings- und einen Ersatzscheck aussuchen können. Die Zahl der Gutscheine steigt von Jahr zu Jahr. Aus 38 Schecks für ca. 500 Engagierte in der ersten Auflage wurden 66 Schecks für knapp 1000 Menschen im zweiten Durchgang und 120 Scheck für 2000 Engagierte im dritten Durchgang.

  • Leckeres "Essen aus aller Welt",
  • kostenlose Theater- oder Kinokarten,
  • Freifahrten bis in die Bundeshauptstadt Berlin,
  • Warengutscheine für Nürtinger Kaufhäuser und Kleingewerbetreibende (z. B. Bäckereien und Metzgereien),

Pizza Essensind für die Freiwilligen allemal Anreiz und Anerkennung im Kleinen. Firmen, Banken und Verwaltung können sich in diesem Prozess einbringen.
Daneben steckt aber noch ein zusätzlicher qualitativer Aspekt im Freiwilligenpass:
Die Initiativen bieten selbst Gutscheine an, nehmen nicht nur in Anspruch, sondern bringen ihr Engagement mit ein.

Nürtinger Tu-Was-Tagebuch

Speziell an die Jugend richtet sich das Tu-Was-Tagebuch , eine Idee der Geschäftsstelle für Bürgerengagement und des Staatlichen Schulamtes, die auch vom städtischen Wirtschaftsbeirat unterstützt wird. Sinn des Tagebuches ist es, dass Schülerinnen und Schüler, die sich freiwillig in Vereinen und Initiativen, im Jugendrat, in der Behindertenarbeit oder im Umweltschutz engagieren, ihre geleisteten Dienste dokumentieren können.

Hannes WezelAm Schuljahresende dient das Tu-Was-Tagebuch als Grundlage für ein vom Oberbürgermeister und dem Vertreter des Staatlichen Schulamts unterzeichnetes Zertifikat, welches als Nachweis für erworbene soziale Kompetenz dient. Diese von Personalchefs häufig beschworene soziale Kompetenz ist längst zu einem wichtigen Kriterium bei der Vergabe von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen geworden, so dass dieses Zertifikat für junge Menschen zu einem echten Vorteil beim Einstieg in Ausbildung und Beruf werden kann. Neben dem Zertifikat erhalten alle Schülerinnen und Schüler einen Kinogutschein, freien Freibadeintritt, einen Tag schulfrei für eine sogenannte Halbjahreskonferenz und die Möglichkeit sich aus dem Freiwilligenpass einen Gutschein zu sichern.

JugendengagementBeispiele für Jugendengagement

  • Milena ist 17, sie engagiert sich in der SMV,
  • Manuela ist 18, sie hält Kinderkirche,
  • Max ist 17 und pfeift als Jugendschiedsrichter Fußballspiele.

BasketballDrei Beispiele für Jugendengagement. Ob Streitschlichter oder Bachpaten, ob Spielenachmittag in der Seniorenwohnanlage oder Begegenung mit Behinderten. All diese Projekte und die Jugendlichen verbindet das Tu Was Tagebuch als Nachweis für das geleistete Engagement. Am Schuljahresende bekommt jeder und jede ein Zertifikat. Damit kann man sich bewerben, denn soziale Kompetenz ist das Zauberwort wenn es um Ausbildungsplätze geht.

 

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